
Teamvorstellung: Team 1
Etwas Panik dürfte sich in den letzten Tagen bei Teamchef Hofmann breit gemacht habe, als dieser seine Nachrichten öffnete. Auch wenn die Nachricht mehr als erfreulich ist, trifft sie Teamchef und Team doch etwas überraschend und schmerzlich. Nach dem erfolgreichen Abschneiden auf der ganz großen europäischen Bühne geht es für Janike Lode nun noch einen Schritt weiter und wohl zum Kräftemessen um den Weltmeistertitel auf der Bahn. Da die Vorbereitungen dafür allerdings genau in die tour.woche fallen, muss Teamchef Hofmann kurzfristig den Ausfall von gleich zwei Leistungsträgern verkraften. Mit der Brigade Berlin fallen sowohl Janike, als auch Diemo Lode für die diesjährige Rundfahrt aus. Das Team verliert damit zwei Garanten auf die vorderen Plätze im GC, wie wichtige Bausteine im Kampf um die Teamwertung.
Trotz allem drückt der ganze weckhey e.V. Janike natürlich fest die Daumen für alle anstehenden Aufgaben.
Auf 6 Starter reduziert sich somit das diesjährige Aufgebot von Fahrern im Trikot mit dem Wiesel.
Traditionsgemäß mit der Startnummer 1 geht der Vorjahressieger ins Rennen.
Das ist in diesem Jahr Philipp Hofmann, der mit seinem nunmehr 20. tour.start auch ein Jubiläum begeht und noch dazu nach dem Triple greifen kann. Doch bei der zuletzt an den Tag gelegten Form scheint der Hattrick noch eine ganze Ecke entfernt. Machte zuletzt auch noch das Material Probleme scheint sich der Teamchef einmal mehr im fast schon zur Tradition gewordenen Form-Loch vor der tour zu befinden. Ob er diesem bis zum Montag noch entkommen kann, oder ob es im Zweifel seine Helfer vermögen ihn zur tour mit vereinten Kräften heraus zu ziehen bleibt fraglich.
Mit der Startnummer 2 hat Hofmann auf jeden Fall einen Edelhelfer par excellence an seiner Seite. Mit dem tour.sieger von 2020 steht Andreas Krauß zum nun auch schon 5. Male am tour.start. Das längste Trainingslager der tour.geschichte steht beim jährlichen Podiums- und Bergtrikotkandidaten wohl in diesem Jahr zu Buche. Höhenmeter um Höhenmeter hat er in diesem Jahr auf Teneriffa gesammelt und die Höhenluft hat ihr übriges getan. Der Kenner würde sagen „eindeutig mit der Frühform zu weit“ und so scheint es, als wäre die Wiederholung von Platz 3 im GC vom Vorjahr ein nicht allzu leichtes Unterfangen. Seit dem Verlassen der Insel, auf der er alles in Grund und Boden gefahren hat, scheint die Luft raus zu sein. Zurück in Deutschland jagt er nicht nur der Sonne, sondern auch seiner Form hinterher und in Wiesel-Kreisen wird Gerüchten zu Folge schon gebetet, dass er sie bis zum Montag wiederfinden mag – sowohl die Sonne, als auch seine Form.
Auch mit der 3 auf dem Trikot geht kein Unbekannter ins Rennen. Solide Platzierungen im Mittelfeld sowie starke Leistungen für’s Team stehen für Michael Hofmann in den letzten Jahren zu Buche. Seine mittlerweile 8. Hettstedt.tour will er kurz vorm 60. Geburtstag noch als Vorbereitung für die Eroica Germania nutzen und die Formkurve zeigt, vor allem bei Zielen mit Getränkeausschank, mehr und mehr nach oben. Die Top 10 werden wohl das Ziel sein und auch in der Teamwertung könnten die Ergebnisse der Startnummer 3 eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Mit der Startnummer 4 startet in diesem Jahr Holger Steffen in seine zweite Rundfahrt. Hat er sich in seinem Rookie-Jahr 2022 im tour.pool etwas freigeschwommen, scheint er in diesem Jahr angekommen. Mit neuem Material und mit frisch in den Alpen abgeholter Form und Höhenmetern in den Beinen, weiß er in diesem Jahr von Tag 1 wo es lang geht und wird sicher für die ein oder andere Überraschung gut sein. Auch monatelanger Verzicht auf Bier in der Vorbereitung zur Tour zeigen, wie ernst es Steffen meint und geben vermutlich nur einen kleinen Ausblick auf die hochgesteckten Ziele.
Auch das zweite Jahr im tour.zirkus vertreten ist, mit der Startnummer 5, im Wieseltrikot Dirk Gebser. Nach seiner ersten kompletten Tour im Vorjahr hat die Zusage für 2023 nicht lange auf sich warten lassen. Die Vorbereitung läuft und wenn er nur annährend die Leistung vom Vorjahr abgerufen werden kann, wird er eine weitere wichtige Unterstützung für sein Team sein.
Last, but not least, ist mit Jan Reifenberg einer am Start, der kaum noch aus dem Wieseltrikot wegzudenken ist. Umso erstaunlicher, dass es erst sein dritter tour.start sein wird.
An Kilometern in der Vorbereitung fehlt es sicher nicht und auch in Frauenwald gab es in diesem Jahr schon den ersten Wettkampf-Einsatz. Nach zuletzt etwas gesundheitlichen Problemen, ist dabei sein aber einmal mehr wichtiger als Minuten und Sekunden und wir freuen uns und hoffen, Jan am Montag fit am Start zu sehen.
Kurzfristig dezimiert und ohne zwei wichtige Leistungsträger stehen die Zeichen für die Mission Titelverteidigung, sowohl im GC, als auch in der Teamwertung, in diesem Jahr für die Jungs im Wieseltrikot also nicht optimal. Doch sind die Aussichten auch nicht ganz so grau, wie die Wolken über Hettschdt in den letzten Tagen.
Es bleibt abzuwarten, ob der weckhey-Himmel in den nächsten Tagen noch überraschend aufreißt, oder wie sich die Mannen rund um Titelverteidiger im Zweifel sonst durch die Fahrwasser und Regengüsse der diesjährigen hettstedt.tour manövrieren werden.
Willkommen am Start, team weckhey!