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18. August 2022

Königsetappe wird zum Sprintrennen

Auf die vermeintliche Königsetappe der 21. Hettstedtt.tour sollte es am Mittwoch von Großliebringen nach Kleinhettstedt gehen. Mit der Wand von Solsdorf stand ein Anstieg der höchsten Kategorie bevor, der dem ein oder anderen Teilnehmer schon vor Beginn der tour Angst einflößte.

Aber von Anfang an. Los ging es am Zielstrich des Vortages, oder halt kurz dahinter, wie man es nimmt. Sofort zum Startschuss nah das gesamte Feld Fahrt auf und rollte mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Geilsdorf. Die komplette Fahrbahn nutzend wurde es bei Gegenverkehr schnell eng und so musste schon zwischen Großliebringen und Geilsdorf der erste Fahrer einen kleinen Umweg nehmen. Glücklich, dass nix passiert ist, hat er den Rest des Feldes vor Schlimmerem bewahrt. Da das Feld aber ungebremst davonrauschte war für ihn persönlich die Etappe gelaufen und er fand sich in seinem eigenen Ein-Mann-Grupetto wieder.

Vorn ging weiter die Post ab und mit viel Schwung rollte das Feld, noch recht geschlossen, hinauf zur ersten Bergwertung des Tages, nach Gösselborn. Dort sicherte sich mit Andreas Krauß der Führende der Bergwertung die meisten Zähler vor Teamkollege Diemo Lode, Lokalmatador Felix Gebser, der einmal mehr gut betankt on fire war und Johannes Jacob, der noch einen Zähler für sich verbuchen konnte.

Mit Schwung ging es um die Kurve und durch Gösselborn, ehe es mit hoher Geschwindigkeit fast geschlossen weiter nach Hengelbach ging. Die zwei kleinen Anstiege wurden förmlich weggerollt und am Tempo waren keine Höhenmeter spürbar.
Das Geläuf im Kreis Saalfeld-Rudolstadt war fantastisch und mit weit über 40 km/h rauschte das Feld ohne große Mühe bis nach Solsdorf, wo der Anstieg des Tages mit Punkten der HC wartete.

Hoch motiviert gingen die Führenden gemeinsam in der Berg und dieser bewirkte, was alle vorausgesehen haben – das Feld fing an zu bröckeln. Als erstes an Der Bergwertung kam Andreas Krauß an und untermauerte seine Ambitionen auf das gepunktete Trikot, welches er sich zuletzt schon 2020 sichern konnte. Auf den Fersen hatte er Teamkollegen Philipp Hofmann, dicht gefolgt von Thomas Schlüter und Diemo Lode, die, kurz nach der Bergwertung auch die neue Führungsgruppe stellen sollten. Etwas absetzen konnte sich das Quartett zu diesem Zeitpunkt schon von Maximiliane Winckler und Janike Lode, die neben Johannes Jacob und Stefan Schrickel die restlichen Bergpunkte einsacken konnten.

Für die Führungsgruppe ging es weiter in Richtung Nahwinden und trotz kurzen Streckenabweichungen blieben die vier zusammen. Am Ortsausgang Nahwinden trat dann Krauß erneut an und zog Teamkollegen Hofmann im Schlepptau etwas mit. Doch das Loch wurde nicht größer und weiterhin zu viert ging es nach und durch Döllstedt.

Am wirklich letzten Anstieg der Etappe, förmlich mit der Abfahrt zum Ziel vor der Nase, war es dann Philipp Hofmann, der eine kleine Lücke reißen konnte und diese auch aus der Abfahrt nicht mehr aus der Hand gab. Etwas glücklich und einmal mehr mit nur der zweitbesten Zeit siegte der Vorjahressieger damit auf der Hecke vor Teamkollegen Diemo Lode und Andreas Krauß, welche das Treppchen komplettierten. Zeitgleich mit ins Ziel kam Mitglied 4 der Spitzengruppe Thomas Schlüter.

Der Vorsprung reichte am Ende für einen Wechsel des Gelben Trikots, welches auf der Donnerstags-Etappe nun Philipp Hofmann auf den Schultern tragen wird. Den Vorsprung in der Bergwertung konnte Andreas Krauß weiter ausbauen und behält auch am Donnerstag das gepunktete Trikot. Auf Platz 5 mit 1:16 min Rückstand, kam Janike Lode ins Ziel, die damit auch am Donnerstag in weiß an den Start gehen wird.

Durchweg mit Vollgas waren auch alle anderen Teilnehmer am Start. Ganz vorne im Feld wurde ein 31 km/h-Schnitt gefahren und insgesamt kamen nur 4 Starter mit einer Zeit von über einer Stunde ins Ziel.

Nach der Etappe ist vor der Etappe und zurück bleibt aus Solsdorf die Fragen, ob der Berg zu leicht, oder das Teilnehmerfeld einfach zu stark für eine Königsetappe ist, welche wie nix weggedrückt wird…?! ;-)

Im Anschluss hat Eberhard noch zu Günni, ganz ohne Günni, geladen – vielen Dank für die spontane, unkomplizierte after.stage-location!

Weiter geht’s, heute, natürlich nicht ohne Rido, von Großhettstedt nach Niederwilligen.
Start 18:00 in Großhettstedt. – Vive le tour!