Skip to main content
03. August 2022

Teamvorstellung: Team 1

Die Startnummer 1 trägt traditionell der Vorjahressieger der Tour und damit verbunden den ersten Startnummernblock dessen Team. Mit der 1 geht damit das erste Mal Philipp Hofmann an den Start und das Team 1 vom weckhey e.V. bekommt auf dessen mittlerweile17. tour den ersten Block.

Nachdem sich die Kapitänsrolle im Wiesel-Team im Vorjahr auf Etappe eins kurzer Hand änderte konnte Philipp Hofmann nach einigen Versuchen seinen ersten tour.sieg einfahren und geht als Titelverteidiger und damit Gejagter in seine 19. Rundfahrt rund um Hettstedt. Schien formmäßig im Vorjahr alles auf den Punkt zu passen, zeigte sich im Frühjahr ein ähnliches Bild mit einer guten Entwicklung in Richtung tour.start. Die letzten Wochen sprechen da allerdings eine etwas andere Sprache und so bleibt abzuwarten, wie der scheinbare Kapitän mit der Nummer Eins auf dem Rücken, in die Tour kommt. Dass die vermuteten Kapitänsrollen im Vorfeld oft nur Schall und Rauch sind hat neben der letzten hettstedt.tour auch die diesjährige Frankreich-Rundfahrt gezeigt und so bleibt abzuwarten, in wie weit Hofmann die Titelverteidigung verfolgen kann.

Auf Unterstützung kann der Teamchef auch in diesem Jahr von Edelhelfer und tour.sieger von 2020, Andreas Krauß, setzen. Ärgerlicher Weise nach der Auftaktetappe im Vorjahr im Krankenhaus gelandet, hat er bei seinem dritten Start mit Sicherheit vor, länger als eine Etappe dabei zu sein. Dass es für ganz vorne reichen kann, war seit seiner Premiere 2019 klar, bei der er direkt auf P4 im GC fuhr und im Folgejahr mit dem tour.sieg nachlegte. Nach dem Schnuppern von etwas Höhenluft in Frankreich wird Krauß sich den Feinschliff auch in diesem Jahr kurz vor der Tour im Thüringer Wald holen und einmal mehr versuchen auf den Punkt fit am tour.start zu stehen. Ob und wie oft er auf eigene Kappe fahren wird, oder ob die Unterstützung des Teams im Vordergrund stehen wird, wird sich sicher spätestens gegen Mitte der tour.woche zeigen.

Auch die Nummer 3 des Teams mit dem Wiesel auf dem Trikot konnte sich schon in die Siegerliste der tour eintragen. Zwischen 2013 und 2019 konnte Diemo Lode den Pokal des Gesamtsiegers 5 mal in die Höhe strecken und siegte bei seinen letzten Teilnahmen drei Mal in Folge. In Vorbereitung der tour begab sich auch der Berliner auf die Suche nach Höhenmetern in Südtirol, da zu Hause in dieser Hinsicht nicht viel zu finden war. 5 tour.siege sprechen eine deutliche Frage und somit ist auch Lode neben einer Rolle als Edelhelfer ein großer Kandidat auf den Kapitänsposten. Radsportlich mit allen Wassern gewaschen ist sein Comeback im Team nach 2 Jahren auf jeden Fall ein großer Gewinn.

Mit vier gefahrenen Touren, 3 Etappensiegen und einem Podestplatz im GC 2018 kann man auch bei der jüngsten Teilnehmerin im Feld auf keinen Fall mehr von einem Rookie sprechen. Trainingsmäßig ganz weit vorn und über das ganze Jahr schon in bestechender Form geht mit der Startnummer 4 Janike Lode an den Start und komplettiert damit die ‚Brigade Berlin‘ im Wiesel-Aufgebot. Auch im jungen Alter bringt sie schon mehr Radsporterfahrung mit, als ein Großteil der Starter im tour.peloton und es bleibt abzuwarten, ob sie sich mit ihrer Helferrolle begnügen wird, denn mit Sicherheit wird sie beim Ausgang der ein oder anderen Etappe ein Wörtchen mitzureden haben.

Immer die Top10 vor Augen und im Sinne der Mannschaft auf der Strecke unterwegs scheint Michael Hofmann einer der wenigen zu sein, dessen Rolle im Team vor Start der Tour klar ist. Auf seiner 7. Tour wird der letzte Teil des Volkssturms im tour.feld sich sicher einmal mehr ganz in den Dienste einer Mannschaft stellen und nach getaner Arbeit schauen, was für die persönliche Platzierung noch drin ist. Ein Mann für den es weder Stallorder, noch Konventionen zu geben scheint und der möglicherweise auch teamintern einmal mehr für die ein oder andere Überraschung sorgen wird.

Mit der Startnummer 6 haben die Wiesel den vierten ehemaligen Rundfahrtgewinner in ihren Reihen. Zwar ist es einige Monde her, doch konnte auch Sebastian Krause die tour schon 2(!) Mal ganz oben auf dem Siegerpodest beenden. Hinzu kommen zwei Siege in der Bergwertung und dann eine etwas größere, klaffende Lücke bis zur Gegenwart. Die letzte komplette Tour, im Jahre 2019, beendete Wildcard auf P13 und sucht man nach dem letzten Etappensieg neben dem Mannschaftszeitfahren muss man schon bis ins Jahr 2012 zurück schauen. Auch teamintern ist man gespannt, in welcher Verfassung der tour.sieger von 2006 und 2010 am Start der diesjährigen Rundfahrt stehen wird. Auch trainingsmäßig schon immer eher Ulle als Lance ist es gut möglich, dass die Vorbereitung nur aus Plat du Jour anstatt Höhenmetern bestanden hat. Eine mehr also eine Wundertüte mit Wildcard.

Komplettiert wird das Feld der Wiesel in diesem Jahr durch eine Neuverpflichtung. Nur kurze Verhandlungen brauchte es in der gefühlten weckhey-Zentrale und die Verpflichtung war unter Dach und Fach. 2022 wird erstmals Holger Steffen am tour.start stehen. Auf dem Rad kein unbeschriebenes Blatt, kennt er die Stadtilmer Umgebung wie seine Westentasche und hat sich kurz vor tour.start auch noch einmal ins Trainingslager begeben. Höhenmeter gewohnt nutzt er die Strecken Skandinaviens um im Vorfeld der tour noch einmal Kilometer zu schruppen und sich von Till Lindemann endgültig auf Temperatur bringen zu lassen. „Feuer frei!“ ist wohl das Motto für seinen Einstand im tour.zirkus.

Mit 4 tour.siegern im Aufgebot kann man dem Team um den Vorjahressieger zwar einiges an Qualität attestieren, ob dies aber letztendlich zur tour auch auf die Straße kommt, bleibt abzuwarten. Bekannt ist ja, dass viele Köche den Brei verderben und so stellt sich die Frage, ob man sich bis zum tour.start über die Kapitänsrolle einigen kann oder sogar mit einer Doppelspitze oder einem Dreizack an den Start gehen wird. Nach dem Titel im Vorjahr, dessen Verteidigung sicher das Ziel sein sollte, wird aus Wieselsicht aber sicher auch einmal mehr auf die Teamwertung geschielt, die sich im Vorjahr das Team triple-S+ sichern konnte. Ob bei so vielen Zielen am Ende auch noch Kraft bleibt sich mit der Bergwertung zu befassen, die im Vorjahr auch Philipp Hofmann gewinnen konnte, bleibt fraglich…

Es wird also spannend.

Willkommen am Start, team weckhey!